29.06.2018
Warum das Einheitsdenkmal auf die Berliner Schlossfreiheit gehört (Gastbeitrag von Dr. Andreas H. Apelt in DER TAGESSPIEGEL vom 29.06.2018)
Es könnte so einfach sein. Der Haushaltsausschuss gibt die Mittel für den Bau des Denkmals frei, die im Oktober auslaufende Baugenehmigung wird verlängert und der Wettbewerbssieger setzt um, was er versprochen hat. Doch statt einer Klärung von Formalien ziehen dunkle Wolken über dem künftigen Bauplatz auf. Während die Mittelfreigabe mit gutem Willen schnell zu lösen ist, tauchte in der langen Liste der Ideen, das Freiheits- und Einheitsdenkmal doch noch zu verhindern, vor wenigen Wochen ein neuer Vorschlag auf. So soll der Siegerentwurf von Milla und Partner, eine begehbare überdimensionierte Waage, vor dem Reichstag einen neuen Platz finden. […] Zweierlei wird in der Diskussion offensichtlich bewusst und irreführend ausgeblendet. Erstens ging der Sieger des Denkmalentwurfs aus einem Wettbewerb mit 386 Bewerbern hervor, von denen 28 in die engere Auswahl kamen. Dabei war der Standort des Denkmals auf der Berliner Schlossfreiheit Teil des Auslobungstextes. […] Zweitens scheint vergessen zu sein, dass es bereits im Umfeld des Bundestagsbeschlusses eine lange Diskussion um die Realisierung und den Standort des Denkmals gegeben hat. Initiiert wurde sie von uns, der Deutschen Gesellschaft e. V., dem ersten nach dem Fall der Mauer gegründeten gesamtdeutschen Verein, der seit 2005 als Träger der Initiative zur Errichtung des Denkmals wirkt. Den vollständigen Text finden Sie hier.