Grund und Boden der „Einheitswippe“ in der Schwebe (Meldung von DER TAGESSPIEGEL vom 24.05.2018)
Das Projekt „Einheitswippe“ hängt weiterhin in der Luft. Die Fragezeichen, ob das Einheits- und Freiheitsdenkmal vor dem Berliner Humboldt-Forum wohl rechtzeitig zum 30. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 2019 fertig und an diesem bisher geplanten Standort Platz finden wird, werden größer: Aus der Antwort der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf eine schriftliche Anfrage des Bundestagsabgeordneten Hartmut Ebbing (FDP) geht hervor, dass Bund und Land sich noch nicht auf einen Verkaufspreis für den Grund und Boden geeinigt haben – möglicherweise auch deshalb nicht, weil es hinter den Kulissen neue Diskussionen über den Standort gibt. Anfang April hatte eine Sprecherin der Berliner Finanzverwaltung noch mitgeteilt, dass sich Vertreter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) am 11. April für das 3.000 Quadratmeter große Grundstück auf eine Summe verständigt hätten. Der Tagesspiegel schrieb über den Deal zwei Tage später und berichtete über einen Betrag von weniger als einer Million Euro. Dem ist aber nicht so, sagte nun ein Sprecher der BImA auf Anfrage. Das Wertermittlungsverfahren sei „noch nicht abgeschlossen“.
Motschmann: Freiheits- und Einheitsdenkmal endlich auf den Weg bringen (Meldung von finanzen.net vom 31.05.2018)
Die Mittel sollten noch im Juni freigegeben werden. Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin ist noch immer nicht verwirklicht. Dazu erklärt die kultur- und medienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Elisabeth Motschmann: „Der Baustart für das Freiheits- und Einheitsdenkmal ist überfällig. Seit zweieinhalb Jahren liegt die Baugenehmigung vor. Die Frage der Grundstücksübertragung besteht seit 2015. Diese gilt es nun zügigst zu klären, damit noch in diesem Juni der Deutsche Bundestag die im Haushalt 2018 eingestellten Mittel freigeben kann. Dann darf dem Baubeginn nichts mehr im Wege stehen. Endlich!“
Warum das Einheitsdenkmal auf die Berliner Schlossfreiheit gehört (Gastbeitrag von Dr. Andreas H. Apelt in DER TAGESSPIEGEL vom 29.06.2018)
Es könnte so einfach sein. Der Haushaltsausschuss gibt die Mittel für den Bau des Denkmals frei, die im Oktober auslaufende Baugenehmigung wird verlängert und der Wettbewerbssieger setzt um, was er versprochen hat. Doch statt einer Klärung von Formalien ziehen dunkle Wolken über dem künftigen Bauplatz auf. Während die Mittelfreigabe mit gutem Willen schnell zu lösen ist, tauchte in der langen Liste der Ideen, das Freiheits- und Einheitsdenkmal doch noch zu verhindern, vor wenigen Wochen ein neuer Vorschlag auf. So soll der Siegerentwurf von Milla und Partner, eine begehbare überdimensionierte Waage, vor dem Reichstag einen neuen Platz finden. […] Zweierlei wird in der Diskussion offensichtlich bewusst und irreführend ausgeblendet. Erstens ging der Sieger des Denkmalentwurfs aus einem Wettbewerb mit 386 Bewerbern hervor, von denen 28 in die engere Auswahl kamen. Dabei war der Standort des Denkmals auf der Berliner Schlossfreiheit Teil des Auslobungstextes. […] Zweitens scheint vergessen zu sein, dass es bereits im Umfeld des Bundestagsbeschlusses eine lange Diskussion um die Realisierung und den Standort des Denkmals gegeben hat. Initiiert wurde sie von uns, der Deutschen Gesellschaft e. V., dem ersten nach dem Fall der Mauer gegründeten gesamtdeutschen Verein, der seit 2005 als Träger der Initiative zur Errichtung des Denkmals wirkt. Den vollständigen Text finden Sie hier.
Stuttgarter Architekt Johannes Milla gegen Einheitsdenkmal vor dem Bundestag (Meldung der Stuttgarter Zeitung vom 30.07.2018)
Das in Berlin geplante Einheitsdenkmal gehört nach Ansicht des mit dem Projekt betrauten Kreativdirektors Johannes Milla „definitiv“ in den Osten der Stadt. Der Gestalter des geplanten Berliner Einheitsdenkmals ist gegen den vorgeschlagenen Standort des Mahnmals vor dem Bundestag. Die Reichstagswiese sei für das Freiheits- und Einheitsmahnmal „als Ort falsch“, sagte der Stuttgarter Architekt Johannes Milla der „Berliner Zeitung“ (Montag). Gerne werde vergessen, „dass das Denkmal beschlossen wurde, um die friedlichen und mutigen Revolutionäre zu ehren und nicht um den Festlichkeiten der staatlichen Wiedervereinigung zu gedenken“.
Für den Denkmalstandort auf den Berliner Schlossplatz spreche, das hier „viele historische Schichtungen ablesbar sind“, sagte Milla weiter. Unter anderem sei es an diesem Ort zum ersten großen Einsatz der schwarz-rot-goldenen Flagge gekommen. „Es handelt sich um einen der beiden Orte, an dem die Weimarer Republik ausgerufen wurde. Die erste freigewählte Volkskammer tagte unmittelbar daneben.“
Roland Jahn begrüßt Diskussion um Freiheits- und Einheitsdenkmal (Meldung von mdr-Kultur vom 09.08.2018)
Roland Jahn hält die lang andauernde Diskussion um das Berliner Freiheits- und Einheitsdenkmal für ein Zeichen lebendiger Demokratie. Das habe man mit der Friedlichen Revolution gewollt, sagte der Leiter der Stasiunterlagenbehörde BStU im Gespräch mit MDR KULTUR. „Dass wir uns über politische Projekte auseinandersetzen, dass alle Menschen zu Wort kommen und jeder seine Meinung vortragen kann. In diesem Sinne sehe ich das sogar positiv.“ Die inzwischen jahrelange Debatte um das Freiheits- und Einheitsdenkmal ist für Jahn ein Ausdruck dafür, dass dieses Thema eben seine Zeit brauche. „Es zeigt, dass es wichtig ist, dass die Menschen in die Überlegungen einbezogen werden. Je breiter die Diskussion, desto besser.“
Baugenehmigung für Einheitsdenkmal verlängert (Meldung von ntv vom 20.09.2018)
Die im Oktober auslaufende Baugenehmigung für das Einheits- und Freiheitsdenkmal in Berlin ist rechtzeitig verlängert worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der Beteiligten. Der Entscheidung der Obersten Bauaufsicht zufolge kann die sogenannte Einheitswippe ohne Änderungen gegenüber den bisherigen Plänen vor dem Berliner Schloss errichtet werden. Die Verlängerung war nötig geworden, weil der Haushaltsausschuss des Bundestags nicht mehr vor der Sommerpause die Gelder für Projekt freigegeben und damit den Baustart ermöglicht hatte.
Haushaltsausschuss gibt Gelder für Einheitsdenkmal frei (Meldung von DER TAGESSPIEGEL vom 27.09.2018)
Der Weg zur Wippe ist frei: Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat gut 17 Millionen Euro für den Bau des Einheits- und Freiheitsdenkmal in Berlin freigegeben. Das teilten Abgeordnete von CDU und SPD am Donnerstag mit. Nach Angaben von Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann, dem zuständigen Berichterstatter der SPD, ist damit der Weg zur Errichtung des Denkmals frei. Der CDU-Abgeordnete Klaus-Dieter Gröhler erklärte, er erwarte nun von der Bundesregierung eine zügige Umsetzung. Das Denkmal soll an die friedliche Wiedergewinnung der Deutschen Einheit erinnern. Seit Jahren gibt es um den Bau ein beispielloses Hin und Her.
Der Stadtrat tagt: Wie weiter beim Freiheits- und Einheitsdenkmal? (Meldung der Leipziger Internet Zeitung vom 24.10.2018)
Das geplante Freiheits- und Einheitsdenkmal stand am Mittwoch wieder einmal auf der Tagesordnung des Stadtrats. Aktuell ist die Stiftung Friedliche Revolution mit der Aufgabe betraut, einen Verfahrensvorschlag zu erarbeiten. In der Fragestunde erkundigte sich die CDU nach dem aktuellen Stand. Laut Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke (Linke) sollte die Stiftung ein Grundkonzept bis zum 30. Juni 2018 vorlegen. Am 9. März fand nach entsprechender Vorarbeit ein Auftaktgespräch zwischen Stiftung und Kulturdezernat statt. Dabei wurde die Idee einer Bürgerbefragung erörtert. Die Umfrage fand schließlich im Juni durch einen externen Partner statt. Die Ergebnisse wurden während einer Pressekonferenz am 26. Juni präsentiert.
Aktuell liegt dem Dezernat eine überarbeitete Version des Verfahrensvorschlags der Stiftung vor. „Ich gehe davon aus, dass der Vertrag erfüllt wird“, sagte Jennicke. „Sollte es wider Erwarten nicht zu einem Ergebnis kommen, ermöglicht der Vertrag beiden Seiten eine Kündigung aus wichtigem Grund.“ Demnach ist bis Jahresende mit der Veröffentlichung eines Verfahrenskonzepts zu rechnen.
Stadt will weitere Pläne für Leipziger Einheitsdenkmal 2019 vorstellen (Meldung der Leipziger Volkszeitung vom 17.12.2018)
Das weitere Verfahren zur Errichtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals in Leipzig wird frühestens im nächsten Jahr öffentlich vorgestellt. Die Stadt Leipzig und die Stiftung Friedliche Revolution befänden sich seit dem Sommer „in der Abstimmung zu dem Verfahrensvorschlag“, teilte das Leipziger Kulturamt am Montag mit. Ein nächstes Gespräch mit der Stiftung sei für Januar geplant, erklärte die Behörde. Es bestehe auf beiden Seiten „Einvernehmen darüber, dass kein Zeitdruck besteht“.
Leipzig ringt seit Jahren um die Errichtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals. Grundlage bildet ein Bundestagsbeschluss von 2007, in Berlin und Leipzig an die Geschehnisse aus dem Herbst 1989 zu erinnern, die das Ende der Teilung Deutschlands zur Folge hatten. In Leipzig gilt insbesondere die Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989, als gut 70.000 Menschen friedlich gegen das SED-Regime protestierten, als wichtige Wegmarke der friedlichen Revolution in der DDR.
Die Pläne für ein Denkmal in Leipzig wurden nach einem missglückten Architekturwettbewerb bis hin zu juristischen Auseinandersetzungen 2014 zunächst auf Eis gelegt. Nach einem neuerlichen Bundestagsbeschluss vom Juni 2017 nahm die Debatte wieder an Fahrt auf. Im Oktober 2017 beauftragte der Leipziger Stadtrat die Stiftung Friedliche Revolution, einen Verfahrensvorschlag zu erarbeiten. Anders als angekündigt, war dieser im Juni 2018 unter Verweis auf Abstimmungsbedarf jedoch zunächst nicht vorgelegt worden. Das werde nach Ende des Sommers nachgeholt, hieß es damals. In einer Umfrage Mitte des Jahres bescheinigten 80 Prozent der Leipziger ihren Willen zu einem Einheitsdenkmal.
Einladung: Konferenz „1989-2019: Die Revolutionen in der DDR und in Ostmitteleuropa“ vom 19.-20.3.2019 in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt, Berlin
Mit den Jahren 1989/90 verbindet sich eine historische Zäsur – mit nachhaltigen Wirkungen für Deutschland und für die Welt. Die Deutsche Gesellschaft e. V. möchte gemeinsam mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur auf der Konferenz „1989-2019: Die Revolutionen in der DDR und in Ostmitteleuropa – globale Entwicklungen und Perspektiven“ im Jubiläumsjahr 2019 einen Beitrag leisten, um eine vergleichende Gesamtperspektive auf die „Friedlichen“ Revolutionen von 1989/90 in der DDR und ausgewählten Ländern Ostmitteleuropas zu entwickeln. Ziel ist es, die Auf- und Umbrüche in den langen historischen Linien zu verorten und danach zu fragen, was geblieben ist.
Wir würden uns freuen, wenn die Veranstaltung Ihr Interesse weckt! Das Programm und ausführliche Informationen finden Sie hier.
Bekommen die Leipziger jetzt doch noch das „Pathos-Denkmal“ aus den USA vor die Nase gesetzt? (Meldung der Leipziger Internet Zeitung vom 20.2.2019)
Was gestern beschlossen wurde, muss heute nicht mehr gelten. Augenscheinlich brauchen Leute mit wilden Ideen nur ein bisschen Geduld, um dann bei der Stadt Leipzig doch zu erreichen, was sie sich wünschen. Zum Beispiel die Aufstellung eines Pathos-Denkmals in Bronze (wie es die LVZ 2008 nannte) von zwei mal acht Meter Ausmaß irgendwo im Leipziger Stadtraum. Am liebsten direkt vor der Runden Ecke. […] Aber der Prozess stockt mal wieder. Gleichzeitig macht ein Brief des aus Thüringen stammenden CDU-Bundestagabgeordneten Johannes Selle von sich reden, in dem er dem Leipziger Oberbürgermeister das „Wende-Denkmal“ der US-amerikanischen Künstlerin Miley Tucker Frost zur Annahme und Aufstellung dringend ans Herz legt. 2008 war es der US-Generalkonsul Mark Scheland, der versuchte, in Leipzig die Fäden zu knüpfen für die Künstlerin, die eher eine sehr naive Art des Kunstmachens pflegt.
Damals gab es auch ein kleines Modell, mit dem sich allerlei Gremien – auch das vom Stadtrat berufene Sachverständigengremium „Kunst am Bau“ – intensiv beschäftigten. Die Empfehlung des Sachverständigenforums war eindeutig: Der Denkmalentwurf der Amerikanerin entsprach überhaupt nicht den Ansprüchen an ein wirklich ernst zu nehmendes Leipziger Denkmal. Und es wurde der Würde der Friedlichen Revolution in keiner Weise gerecht. Die Stadt lehnte das Geschenk dankend ab.
Bau des Einheitsdenkmals soll im Herbst starten (Meldung der Berliner Morgenpost vom 21.7.2019)
Die Fertigstellung des 17-Millionen-Euro-Projekts zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung ist für den 3. Oktober 2020 geplant. Der Bau des geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmals in Berlin soll voraussichtlich im Herbst starten. Davon gehe die Bundesregierung aus, sagte der Sprecher von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), Hagen Philipp Wolf, am Wochenende. „Die Vorbereitungen dazu sind im vollen Gange“, sagte Wolf. Das Projekt liege nach wie vor im geplanten Kostenrahmen von 17,12 Millionen Euro, betonte er.
Eine Fertigstellung des Denkmals auf dem Berliner Schlossplatz zum 30. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 2020 ist laut Wolf „zwar auch weiterhin ambitioniert, aber nach wie vor nicht gänzlich ausgeschlossen“. Eine Realisierung solcher Projekte werde grundsätzlich innerhalb von 24 Monaten nach Wiederaufnahme des Projektes angestrebt. Das sei im Herbst 2018 gewesen. „Ob der Terminplan eingehalten werden kann, wird jedoch auch von Umständen abhängen, die erst im weiteren konkreten Verlauf der Realisierung in Gänze beurteilt werden können“, so Wolf. Dabei müsse berücksichtigt werden, dass es sich bei dem Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin „um ein erst- wie auch einmaliges Bauprojekt handelt, für das Unwägbarkeiten trotz sorgfältigster Planung nicht ausgeschlossen werden können“, sagte der Sprecher. Auch bestünden nach wie vor Mitwirkungserfordernisse dritter Stellen, die nicht oder nicht vollständig durch das Planungsbüro und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung gesteuert werden können.
Naturschutzbehörde kündigt Auflagen für Einheitsdenkmal an (Meldung vom rbb 24 vom 19.9.2019)
Für den Bau des Freiheits- und Einheitsdenkmals vor dem wiederaufgebauten Berliner Schloss wird es Auflagen zum Naturschutz geben. Der Antrag des Bundes für eine artenschutzrechtliche Zulassung des Baus liegt derzeit bei Berlins oberster Naturschutzbehörde. Der in Kürze folgende Bescheid werde „Auflagen zu naturschutzrechtlich erforderlichen Kompensationsmaßnahmen enthalten“, teilte die Umweltbehörde am Donnerstag mit. Zur konkreten Ausgestaltung gab es keine Angaben. Zunächst müssten die Antragsteller informiert werden, hieß es. Die Baugenehmigung ist nach Angaben des Bundes bereits um ein weiteres Jahr verlängert.
CDU veranstaltet in Leipzig Sondersitzung zur Friedlichen Revolution (Meldung vom MDR SACHSENSPIEGEL vom 14.10.2019)
Mit einer Sondersitzung in Leipzig hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Montag an den 30. Jahrestag der friedlichen Revolution erinnert. Bundeskanzlerin Angela Merkel warb in einer Videobotschaft für mehr Kompromissbereitschaft und Respekt in der politischen Auseinandersetzung. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer stellte sich gegen Pessimismus und Nörgelei in Ostdeutschland. Die Menschen im Osten seien die Profiteure der Einheit. Am Abend wurde von den Abgeordneten der sogenannte „Leipziger Aufruf“ gegen eine Verharmlosung der SED-Diktatur verabschiedet. Die Politiker forderten zudem ein Mahnmal für Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland sowie ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig.
Naturschützer klagen gegen Einheitsdenkmal (Meldung vom Inforadio vom rbb vom 22.10.2019)
Neuer Widerstand gegen das in Berlin geplante Freiheits- und Einheitsdenkmal: Der Naturschutzbund (NABU) Berlin hat gegen eine von der Berliner Senatsumweltverwaltung erlassene Ausnahmegenehmigung für den Bau geklagt. Die Klage auf umgehende Aufhebung des Bescheides sei beim Verwaltungsgericht Berlin eingereicht worden. Zur Begründung erklärte ein NABU-Sprecher am Montag in Berlin, der Senatsbescheid erlaube die Beschädigung der Fortpflanzungs- und Ruhestätten geschützter Fledermausarten. Konkret gehe es um Wasserfledermäuse.
Ein Deutsches Einheitsdenkmal gibt es längst, nur nicht in Berlin – Gifhorn ist allen weit voraus (Meldung von Sputnik Deutschland vom 5.11.2019)
Während in der Bundeshauptstadt um die Einheitswippe gerungen wird, erklingt alljährlich am 9. November um exakt 18:53 Uhr, dem Zeitpunkt, an dem Günter Schabowski 1989 die Grenzöffnung vor laufender Kamera bekanntgab, feierlich die Europäische Freiheitsglocke – in Gifhorn, im Bundesland Niedersachsen. […] Errichtet wurde es 2007, auf einer Freifläche vor dem „Glocken-Palast“, einem Gebäudekomplex, für den am 19. September 1996 Schirmherr Michail Gorbatschow zusammen mit seiner Frau Raissa den Grundstein legte und als Kulturinstitut dient. Das daneben befindliche Denkmal, das an den Fall des Eisernen Vorhangs und an die wiedererlangte Einheit Deutschlands und Europas erinnern soll, wurde mithilfe von Spenden sowie einem größeren Privat-Darlehen errichtet.
Sanierung des Sockels am Schlossplatz wird fortgesetzt
Der Bau des Berliner Freiheits- und Einheitsdenkmals verzögert sich. Ein Grund sind auf dem Sockel am Schlossplatz entdeckte Mosaiken aus der Kaiserzeit, die sichtbar bleiben sollen. Der Entwurf "Bürger in Bewegung" muss deshalb angepasst und noch von der Landesdenkmalschutzbehörde genehmigt werden. Auch für die unterhalb des Sockels lebenden Fledermäuse wird an einer Lösung gearbeitet.
Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und 20 Jahre Gedenkbibliothek – Orte der Erinnerung, der Gegenwart und der Zukunft
Dienstag, 30. November 2010, 18.30 Uhr, Nikolaikirche (Nikolaikirchplatz 1, 10178 Berlin)
Ausstellung mit den Ergebnissen des Leipziger Wettbewerbs im Neuen Rathaus
Am 13. Juli wurde die Ausstellung mit allen 39 eingereichten Entwürfen zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal eröffnet. Bis zum 5. August haben Sie dort die Möglichkeit, sich über die Wettbewerbsbeiträge zu informieren.
Fernsehbeitrag MDR-Kulturmagazin
In der Sendung des Kulturmagazins "artour" (MDR) wird heute um 22:05 Uhr über den aktuellen Stand des Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmals berichtet. Sie können den Fernsehbeitrag unter folgendem Link aufrufen: www.mdr.de/artour/index.html
Herausgegeben von Dr. Andreas H. Apelt im Auftrag der Deutschen Gesellschaft e. V. und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts. 2009, 12,80 €
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